Kategorie

Coaching Tools

Coaching Tools Inspiration Leben

20. Gibt es den Jahres-Blues 2020?

Januar 30, 2020

In den letzten Tagen und Wochen des neuen Jahres bin ich durch verschiedene Blogs lesend flaniert. Dabei staunte ich über Fotos, die bis zur ästhetischen Perfektion umgesetzt wurden – passend zu der Fülle an kulinarischen Ideen. Und noch etwas fiel mir auf. Die Verfasser der tollen Blogs schrieben in den ersten Januartagen oder -Wochen, wie es ihnen mit dem neuen Jahr so ergeht. Der gemeinsame Tenor lautet: Die Luft ist irgendwie raus, oder besser gesagt noch nicht drin für 2020. Und der Wunsch, das neue Jahr ohne deklarierte Ziele zu beginnen und sich das auch innerlich zu erlauben scheint riesig…

Das Ziel zu haben, keine Ziele zu haben und sich die innere Erlaubnis dafür zu geben, ist weder richtig noch falsch. Die Frage dabei ist, mit welcher Haltung ich das tue. Hierzu habe ich einige Selbst-Coaching-Fragen für dich zusammengestellt:

Selbst-Coaching-Fragen

  • Fühle ich mich von 2019 noch erschlagen und erschöpft und möchte mir deshalb (noch) nichts Neues vornehmen? Oder genieße ich die Fülle meines Lebens und kreiere gerade dabei meine neuen Absichten?
  • Wie gehe ich damit um, dass ich bestimmte Ziele in 2019 nicht erreicht habe?
  • Ist diese Erfahrung (manche meiner Ziele nicht erreicht zu haben) ein Grund für persönliche Selbstentwertung?
  • Nehme ich mir deshalb schon gar nichts vor, um mich nicht wieder selbst enttäuschen zu müssen?
  • Muss ich mir Ziele setzen, um gut zu sein?
  • Waren meine Vorhaben für 2019 für mich persönlich wirklich inspirierend oder meinte ich, diese Ziele haben zu müssen?
  • Wem oder was meinte ich, etwas beweisen zu müssen?

Der erste Schritt zur Veränderung ist immer die Ehrlichkeit zu sich selbst. Auch wenn das Gefühl dabei (noch) nicht berauschend ist.

Im zweiten Schritt geht es darum, herauszufinden, was Du über dich und deine Ergebnisse in 2019 denkst – was schlussfolgerst du über dich daraus? Sei spontan und vervollständige diese Glaubenssätze:

Persönliche Glaubenssätze

  • Ziele nicht zu erreichen heißt …
  • Wenn ich meine Ziele in 2019 nicht erreicht habe, heißt das für 2020 …
  • Fehler machen bedeutet …

Wie wirken deine Antworten auf dich? Wirken deine persönlichen Glaubenssätze motivierend oder entwertend auf dich? Beobachte deine Gedanken.

Du kannst das neue Jahr, den Monat, den Tag und jeden einzelnen Moment dafür nutzen, dich so zu nehmen wie du bist. Manches, das du tust funktioniert, Manches nicht. Wenn du es anders haben willst, probiere es anders, als bisher. Die Liebe zu dir selbst ist dabei ein guter Wegbegleiter. Dir muss nicht alles gelingen, du musst nicht immer die Lösung wissen und ja, du darfst Dir auch mal Unterstützung holen.

Deine Lebens-Genussbotschafterin Monika

Vorschau für den kommenden Donnerstag:

Manchmal wäre ich gerne wie du

Coaching Tools Inspiration Leben

18. Seinsqualität im Alltag trotz mancher Aufgaben?

Januar 16, 2020

Letzte Woche habe ich in meinem Blog darüber geschrieben, dass uns klare Absichten im Leben gut tun. Sie setzen Kraft frei und tragen zur persönlichen Erfüllung bei. Hört sich gut an und trotzdem fühlte sich in den letzten Tagen alles so anders an. Doch alles theoretisches Geplänkel?

Ich habe eine formulierte Absicht: Unsere Baustelle zu leiten und einen neuen Ort der Erfüllung zu erschaffen. Darüber habe ich keine Frage. Und trotzdem war ich entnervt und schlecht gelaunt. Der Anlass war eine der vielen Unterhaltungen mit einem Handwerker. Und dabei haben mein Mann und ich uns fest vorgenommen, nur noch mit verlässlichen, fachlich sehr guten und positiven Menschen zu arbeiten! Dieser Handwerker ist uneingeschränkt verlässlich und macht sehr ordentliche Arbeit. Nur das mit der positiven Einstellung ist so eine Sache. Unsere Grundeinstellung zum Leben ist unterschiedlich gefärbt. Es nervt mich, in jedem Gespräch das Gefühl zu haben, dass der Mensch Angst davor hat, zu kurz zu kommen und aufpassen muss, dass genug für ihn übrig bleibt.

Mit ein bisschen Abstand habe ich mir dann selbst die Frage gestellt: Warum stört dich das eigentlich? Ich bin mit diesem Menschen doch nicht verheiratet. Dieser Mensch braucht einfach mal nicht im Ansatz so zu sein, wie ich es mir wünsche. Und das fachliche Ergebnis seiner Arbeit wird richtig gut. Es ist mein Thema, wenn ich die drei oben genannten Bedingungen zur Zusammenarbeit nicht eingefordert habe bzw. bei dem letzten nachlässig war.

Und auch durch diese Erfahrung darf ich etwas lernen.

Meine persönlichen Coaching Fragen und Antworten

  • Bin ich ein besserer Mensch, wenn ich nicht permanent im Mangel bin? Nein! Ich mache nur andere Erfahrungen im Leben.
  • Habe ich meine Bedingungen zu unserer Zusammenarbeit klar formuliert und vereinbart? Nein! Der Drops ist gelutscht, aber beim nächsten Mal achte ich darauf.
  • Dürfen ALLE Erfahrungen bei der Verfolgung meiner Absichten sein? Ja! Alle Erfahrungen gehören zum Leben dazu, auch zum Erreichen meiner Absichten. Es darf erfüllend sein und ich darf auch stolpern.
  • Hat diese Erfahrung meine Absichten verändert? Nein! Und es ist eine neue hinzu gekommen. Ich begleite die Baustelle nach wie vor mit 100 %igem Einsatz und entscheide mich für emotionale Ruhe – auch im nächsten Gespräch.
  • Ist das mein einziger Blick auf das Projekt? Nein! Es sind insgesamt 6 Gewerke aktiv und das Miteinander macht großen Spaß! Die Ergebnisse sind (manchmal auf kleinem Umweg) super und ich ziehe den Hut vor „meinen Jungs“. Mitdenkende und ergebnisorientierte Männer mit großem handwerklichen Geschick und Humor – sehr coole Kombi!
  • Ist das alles? Nein! Ich danke meinem Mann, der mir in diesem Projekt mit uneingeschränktem Vertrauen begegnet und der einfach soooo Vieles für uns möglich macht. Danke, mein Held.

Gelassenheit ist die anmutigste Form des Selbstbewusstseins.

Marie von Ebner-Eschenbach

Das Leben ist ein Fluss. Wir dürfen alles fühlen, uns hinterfragen, die Strenge zu uns selbst auflösen und uns immer und immer wieder neu ausrichten – für unser Leben im Hier und Jetzt. Hab es erfüllt!

Deine Lebens-Genussbotschafterin Monika

Vorschau für den kommenden Donnerstag:

Kleines und Großes im Leben

Coaching Tools Inspiration Leben

13. Wünsch dir was

Dezember 12, 2019

Passend zur Jahreszeit, schreibe ich in dieser Woche etwas zum Thema Wünschen. Es geht mir nicht um die Weihnachtswunschliste, die nicht selten einer Bestellliste gleichkommt. Vielmehr geht es mir um deine inneren Wünsche.

Wenn ich meine Klienten frage, was Sie sich wünschen, kommt sofort: „Mehr Zeit und nicht so viel Stress zu haben.“ Ich glaube, das kann jeder nachvollziehen. Anders verhält es sich bei der Frage: „Wie sieht dein Wunsch-Leben ganz konkret aus?“ Da kommt die Antwort plötzlich nicht mehr wie aus der Pistole geschossen. Die Antworten schlängeln sich um das „Weniger von“: Arbeit, Stress, Verpflichtungen… und das „Mehr von“: Zeit, Urlaub, Freizeut, Geld…

Wie sieht dein Wunsch-Leben aus? Kannst du diese Frage für dich beantworten? Erst, wenn du klar darüber bist, was du wirklich ersehnst, kannst du deine Ausrichtung mit Leben füllen. Du ahnst nicht, welche Kraft in Dir wach wird, wenn du „dein“ Wunsch – Leben vor Augen hast.

Ich habe einige Coaching-Fragen für dich zusammengestellt. Schaffe dir für das Beantworten einen besinnlichen Rahmen. Lege deine Lieblingsmusik auf, sei ungestört und bleibe entspannt dabei. Es gibt kein Richtig und kein Falsch, lasse deine Gedanken frei fließen. Wenn dir Gedanken kommen wie: „ Das geht sowieso nicht, das ist zu groß gedacht, das ist zu gewagt, das ist zu unrealistisch…“. Verabschiede diese Impulse und lasse sie einfach weiter fliegen.

Coaching – Fragen

Reise gedanklich in die Zukunft – spule fünf oder zehn Jahre vor.

  • Welches Jahr und welcher Tag ist heute?
  • Du wachst auf – wo bist du?
  • Wer und was umgibt dich?
  • Wo lebst du?
  • Womit beschäftigst du dich?
  • Auf welche Menschen triffst du?
  • Hast Du Kinder?
  • Lebst du in Partnerschaft?
  • Wie siehst du aus?
  • Worüber freust du dich gerade?

Deine Phantasie darf mit allen Gedanken spielen…!

Wie fühlt sich dein Wunsch-Leben an? Leicht? Beglückend? Energievoll?

Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen, Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden.

Johann Wolfgang von Goethe

Wenn du deine persönliche Vision lebendig werden lassen möchtest, tue es. Ich begleite Menschen im Coaching dabei, konkrete Handlungsschritte hierzu zu finden – und das Ganze passiert in einem kreativ-sicheren Rahmen.

Falls du für das bevorstehende Fest noch eine Geschenkidee für dich selbst oder einen lieben Menschen suchst: Verschenke ein Coaching für Erfüllung und Klarheit.

Deine Lebens – Genussbotschafterin Monika

Vorschau für den kommenden Donnerstag:

Weihnachtszeit – eine (un)besinnliche Zeit?

Coaching Tools Inspiration Leben

11. „SCHÖNER LEBEN“ selbst gemacht

November 28, 2019

Für manch einen klopft der Weihnachtsmann an der Tür und beglückt Herzen. Und wie sieht es mit dem Schönen Leben aus? Ich habe noch nie gehört, dass das Schöne Leben bei irgendjemandem an der Tür geklopft hat und: „Yeah, hier bin ich!“ gerufen hat. Und wer das glaubt, wird nicht umhin kommen, einmal gesagt zu bekommen: „Du glaubst wohl noch an den Weihnachtsmann.“ Also gut, gibt´s halt eben nicht. Und das ist auch nicht schlimm, denn wir können (und müssen) es uns selbst schön machen. Meine inspirierenden Impulse dazu gibt es jetzt.

Ich weiß, dass das Schöne Leben sehr weit weg erscheint, wenn wir vor Aufgabenerledigungen fast untergehen, uns die Dinge nicht leicht von der Hand gehen, wir uns permanent getrieben fühlen und uns eine erschütternde Nachricht völlig aus unserer Lebensbahn wirft. Wo ist denn bitteschön hier das schöne Leben?

Eine Nachricht vorab: Wir sind nicht auf Welt, damit es uns IMMER gut geht, wir IMMER verliebt, IMMER glücklich und IMMER gesund sind. Wir sind hier, um unser Leben zu gestalten, unsere ganz persönlichen Schwerpunkte zu setzen und vor allem, zu 100% die Verantwortung zu übernehmen – für das was wir tun und für das, was wir nicht tun.

Coaching Maßnahmen

  1. Wenn du nicht ok mit dir selbst bist, nimm es zum Anlass, dich neu zu orten. (Ein Handy kann das ja schließlich auch.) Nimm dich wahr. Was spürst du, was denkst du? Wir sind uns selbst ein guter Helfer: wenn es uns nicht gut geht, ist das ein Hinweis dafür, dass irgendein wichtiger Teil in uns, sich nach etwas anderem sehnt.
  2. Atme bewusst und langsam. Zumindest für einige Minuten.
  3. Wenn die Aufgabenliste immer länger wird und du kaum noch alles erledigt bekommst, hier eine wichtige Frage: Welche Absichten habe ich in meinem Leben? Sind es meine gewählten Absichten? Passen die vielen Aufgaben dazu? Momentan ist mein persönliches Lebensspielfeld ganz schön bunt: ich reise zu meinen Kunden, arbeite, schreibe meinen Blog, bilde mich fort und habe die Bauleitung für unser Sanierungsprojekt übernommen. Darüber hinaus liebe und lebe ich auch Familie, Partnerschaft und Freundschaft. Als ich gestern plötzlich meine komplette Wochenorganisation über Bord werfen musste, um neue Herausforderungen zu wuppen, war mir einen Moment lang nicht so gut. Nach einem bewussten Innehalten habe ich mir die oben genannten Fragen gestellt und beantwortet. Ich habe sie mit einem lächelndem Ja beantwortet. Danach war es immer noch viel, aber das Gefühl hat sich gewandelt und es ging mir deutlich besser.
  4. Zu einer klaren Absicht gehört auch das Weglassen. Ich habe mir versprochen, die diesjährige Weihnachtszeit entspannt zu gestalten, als höchste Priorität. Gestern war ich gerade dabei, unsere persönlich gestaltete Weihnachtspost mit Bildern in Angriff zu nehmen. Und wie unpassend sich das schon liest. Um nicht etwas in „Angriff“ zu nehmen, habe ich entschieden, es dieses Jahr mit der Weihnachtspost zu lassen.
  5. Wenn dein Leben gerade unschöner ist als du möchtest, kannst du dich fragen, wann es anders wird. Wenn du sehr viel zu tun hast, wann wird es spürbar anders? Weißt du es? Wenn ja, kann auch das entspannend wirken. Eine definierte, begrenzte Zeit voller Aufgaben ist leichter zu rocken. Wenn du die Frage nicht beantworten kannst, ist es so ähnlich wie oben. Es klopft auch nicht die Zeit an deiner Tür mit den Worten: „Hier haste mich!“ In diesem Fall empfehle ich dir, das genauer zu untersuchen. Finde heraus, was dich ganz tief im Inneren von deinem Schönen Leben abhält. Die Antwort gibt es.
  6. Schaffe dir kleine Genuss-Oasen. Was magst du? Ist es der entspannte Cappuccino im Café ? Yoga? Sport? Nichts tun? Diese geliebten (auch kurzen) Momente, sind magische Kraftquellen. Diesen erlebe ich gerade jetzt: ich sitze in einem schnuckeligen italienischen Restaurant (das wollte ich schon seit Monaten ausprobieren), habe meine Pizza Mozzarella/Ruccola genossen, schreibe den Blog für euch und habe mir jetzt zum Abschluss ein Glas Rotwein bestellt. Eins meiner Lieblingslieder im Hintergrund (Fields of Gold; Sting) rundet diesen Moment für mich perfekt ab und gibt mir reichlich Kraft für meine nächsten Aufgaben.

Ich vertraue auf meine Kraft, meine Absichten und das Leben. Und dir wünsche ich ein schönes Leben – gestalte es!

Deine Lebens- Genussbotschafterin Monika

Vorschau für den kommenden Donnerstag:

Anerkennung lauert überall

Coaching Tools Inspiration Leben

10. Mit Goofy auf dem Dach

November 21, 2019

Obwohl es nun schon viele Jahre her ist, ich war schätzungsweise elf oder zwölf Jahre alt, kommt es mir vor, als wäre es erst gestern gewesen. Ich saß auf der Couch und schaute mir einen Zeichentrickfilm von Walt Disney an. Goofy, der schlaksige große Hund mit hängenden Ohren, überdimensioniert großen Schuhen und seiner Mütze auf dem Kopf, spazierte auf einem schmalen Dachsims. Hochzufrieden trug er einen Korb voller Eier in seinen Händen. Goofy hat offensichtlich zu spät das Ende seines Untergrunds bemerkt, denn er fing an zu straucheln und fiel vom Dach. Natürlich nicht einfach so. Er flog in Zeitlupe durch die Luft. Die Eier ebenso, die logischerweise beim Sturz aus dem Korb gefallen waren. Immer noch schwebend, griff Goofy blitzschnell nach den Eiern und platzierte sie zurück in den Korb. Stolz schaute er auf seinen gefüllten Korb. Doch plötzlich erregte etwas seine Aufmerksamkeit und er drehte seinen Kopf zur rechten Seite. Er sah ein einziges Ei neben sich fliegen. Und was macht Goofy? Er lässt seinen vollen Eierkorb los, greift nach dem einen einzigen Ei und landet schließlich unversehrt auf dem Boden, die Hände beschützend um dieses eine Ei gelegt. Er blickt nach links und rechts und sieht überall kaputte Hühnereier um sich herum. Ich habe mich immer wieder gefragt: Warum hat Goofy das getan? Er hatte doch alle Eier – außer eines – doch wieder eingesammelt und gerettet?! Für mich war das unvorstellbar!

Ich erzähle diese (tatsächlich erlebte) Geschichte gerne in meinen Führungs-Seminaren. Insbesondere dann, wenn es um problematische Mitarbeiter im Team oder Unternehmen geht. Wie viel Aufmerksamkeit bekommen diese Personen von der Führungskraft? Wie viel Beachtung bekommen diejenigen, die einfach jeden Tag ihre Arbeit sehr gut machen? Es geht nicht darum, bei Problemen wegzuschauen oder Menschen nicht zu beachten. Vielmehr geht es um die Gewichtung zwischen den einzelnen Problemfällen und den vielen Leistungsträgern/ Arbeitsstützen.

Wie oft sind wir in unserem Leben wie Goofy auf dem Dach? Und wie ist es in deinem Leben?

Ich habe einige Fragen zum Selbstcoachen für dich zusammengestellt. Beantworte sie wie immer echt und spontan.

Coaching Fragen

  • Wie viel Zeit widmest du deinem Problem und wie viel dem Teil deines Lebens, der gelingt, wertvoll ist und der dich glücklich macht?
  • Wie lange beschäftigst du dich mit Dingen, die für dich doof sind?
  • Geht es dir dann um das Reden darüber oder um eine tatsächliche Änderung?
  • Welche Bedeutung gibst du deinem Problem auf einer Skala von 0-100 (0= keine Bedeutung, 100= es gibt gefühlsmäßig nichts anderes mehr in meinem Leben)
  • Erlebst du Dramen häufiger in deinem Leben?
  • Worüber sprichst du oft mit anderen? Über Dinge, die gerade blöd sind? Oder über das, was dich gerade im Leben erfüllt?

Es kann sehr gut sein, dass sich dein Problem oder die Haltung zu deinem Problem durch das Beantworten der Fragen ändert. Und zwar deshalb, weil du bewusst etwas Abstand nimmst und das Thema von außen betrachtest. Und mit etwas Distanz kannst du neu wählen. Du entscheidest, wie viel Energie du in ein ungeliebtes Thema und Gefühl steckst. Und du bestimmst die Fokussierung auf die Lösung.

Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen.

Der eine Wolf ist böse.

Er kämpft mit Ärger, Neid, Eifersucht, Angst, Sorgen, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst.

Der andere Wolf ist gut.

Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit.

Der Sohn fragt: Und welcher der beiden Wölfe gewinnt den Kampf?

Der Häuptling antwortet: Der, den du fütterst.

Indianer Weisheit

Goofy hat seine Wahl getroffen. Und auch du wählst jeden Tag neu, wem oder was du deine Aufmerksamkeit schenkst und wie viel davon.

Ich wünsche dir inspirierende Erfahrungen bei diesem Thema.

Deine Lebens-Genussbotschafterin, Monika

Vorschau für den kommenden Donnerstag:

„SCHÖNER LEBEN“ selbst gemacht

Coaching Tools Inspiration Leben

7. Soziales Aufräumen

Oktober 30, 2019

Fast ein wenig beschämt rief ich bei einem Raumausstatter an und bat diesen, unsere Wohnzimmervorhänge abzunehmen und zu waschen. Ich habe diese Aufgabe (gefühlt) sehr lange vor mir hergeschoben und wollte mich nun nicht als örtlicher Schmutzfink outen. Der nette Herr hat mich entspannt und mir versichert, ich läge locker im Zeitkorridor mit meiner Reinigung. Puh, Glück gehabt.

Das sei früher ganz anders gewesen, erzählte er mir. Damals haben die Menschen drei Mal im Jahr einen Großputz veranstaltet: zu Ostern, zu Pfingsten und zu Weihnachten. Da wurden Gardinen und Vorhänge gewaschen, Fenster geputzt, alle Tischdecken frisch gestärkt und sogar die Wände wurden frisch gestrichen etc. Und für alle war das damals ganz selbstverständlich. Tatsächlich wurden viele alte Bilder in mir wach – ich sah meine Oma und unzählige Großtanten im Haus rumwirbeln. Überall duftete es nach Frische und nach geschaffener Arbeit wurde zusammen in der Küche gelacht und gegessen.

Die Zeiten haben sich verändert und die Rituale auch. Aber wie sieht es mit deinem ganz persönlichen „Inneren Großputz“ aus? Räumst du innerlich regelmäßig oder zumindest hin und wieder auf? Und wie sieht es mit deinem „Sozialen Aufräumen“ aus?

Immer wieder stelle ich fest, wie sehr ich Menschen mag. Es gibt sie, die Menschen, die deine Seele bereichern, mit denen du einfach gerne Zeit verbringst und bei denen es einen beglückenden Fluss von Geben und Nehmen gibt.

Vor einigen Jahren habe ich mich dabei beobachtet, dass ich mich nach manchen Verabredungen nicht besonders gut gefühlt habe. Irgendwie war ich manchmal genervt, gereizt oder sogar körperlich müde! Hast du so etwas auch schon einmal erlebt?

Diese Erfahrung habe ich für mich zum Anlass genommen, meine sozialen Kontakte unter die Lupe zu nehmen. Das kannst du mit folgendem Coaching Tool auch machen:

Coaching Fragen

  • Mit welchen Menschen verbringe ich meine Zeit?
  • Wie viel Zeit verbringe ich mit diesen Menschen?
  • Wer tut mir gut?
  • Wer hinterlässt bei mir ein unwohliges Gefühl?
  • Woran mache ich die guten und unguten Gefühle fest? Was genau tut mir gut oder auch nicht gut?
  • Teilst du deine Lebenseinstellung oder Werte mit diesen Menschen?

Sei aufrichtig zu dir selbst und schreibe alles auf, was dir zu den Fragen einfällt.

Zeit ist kostbar,

verschwende sie klug!

Verfasser unbekannt

Ich habe mich tatsächlich dazu entschieden, meine Zeit mit manchen Menschen nicht mehr zu teilen. Und habe deshalb den Kontakt zu bestimmten Menschen beendet. Eine Bekannte fragte mich einmal: „Findest du das den anderen gegenüber nicht richtig gemein?“ Wenn ich darüber nachdenke, ist es genau umgekehrt. Was ist respektvoller: Sich nach einem Treffen über jemanden aufzuregen, schlechte Laune zu haben und über die Person negativ zu denken? Oder den Kontakt zu beenden? Ich habe mich für Letzteres entscheiden, allerdings mit einem wichtigen Zusatz (s. Coaching Fragen unten). Mir ist klar, dass es auch einen Grund gab, warum ich mit den Menschen früher befreundet war.

Coaching Fragen

  • Was habe ich mit den Menschen damals geteilt? Was hat uns verbunden?
  • Habe ich damals ähnlich gedacht und mich in einer Form verhalten -so wie ich es an den Menschen heute nicht mehr mag?
  • Was hat sich bei mir verändert? Meistens liegt die Veränderung nämlich nicht bei den anderen, sondern in uns.
  • Wofür bin ich den Menschen dankbar? Womit haben sie mich damals bereichert?
  • Welche Qualität in meinem Leben möchte ich steigern?

Es fühlt sich gut an, bewusst Freundschaften zu pflegen. Auch wenn es Phasen des engeren oder weniger intensiven Austausches gibt. Es gibt auch viele Menschen, die ich nett und liebevoll finde und mit denen ich keine tiefe Freundschaft aufbauen werde. Umgekehrt möchten auch nicht alle Menschen mit mir befreunde sein. Und das ist alles ok so. Mir sind, durch das Beantworten all der Fragen, meine Absichten klarer geworden. Und das macht für mich Lebensglück aus.

Manche Menschen hinterlassen eine Lücke. Andere machen Platz.

Verfasser unbekannt.

Wann bist du bereit für dein „Soziales Aufräumen“?

Deine Lebens-Genussbotschafterin, Monika

Vorschau für den kommenden Donnerstag:

Wie viel anders ist sexy?

Coaching Tools Inspiration Leben

4. Lieber Stress, verlass mich nicht!

Oktober 10, 2019

Heute ist einfach mal jeder gestresst – zumindest gefühlt. Die Zeitschriften sind voll mit Tipps zur Stressreduzierung, Achtsamkeitsübungen und Ideen zu Überlebensstrategien im Alltag. Die Empfehlungsliste ist lang genug. Und wenn du dich dann immer noch gestresst fühlst, machst du wohl etwas falsch, oder?

Warum fühlen wir uns gestresst? Warum denken wir uns gestresst? Warum sagen wir andauernd, wir seien gestresst? Gibt es eine persönliche Stressfalle?

Meine sieben schonungslosen Stressfallen zu diesem Thema und Coaching-Fragen für dich:

1. Stress für Anerkennung

Wenn ich nur gestresst genug bin und das auch zum Ausdruck bringe, dann bekomme ich (endlich) meine verdiente Anerkennung von anderen.

Vor einiger Zeit habe ich gemerkt, dass ich am Tisch gerne mal gestöhnt habe, wie viel Arbeit ich habe, wie anstrengend mein Vormittag oder Tag gewesen ist … und das, obwohl ich meine Aufgaben mag und sie gerne erledige! Ich habe mich also ernsthaft gefragt, warum ich so ein blödes Zeug von mir gebe. Und meine ehrliche  Antwort dazu war: weil ich gerne mehr Anerkennung für mein Tun hätte.

Das funktioniert nur nicht in diese Richtung. Wenn du dir mehr Anerkennung wünschst, dann musst du sie dir erst einmal selbst geben. Egal wer – deine Freunde, deine Kinder, dein Partner, deine Kollegen, dein Chef, deine Eltern, deine Kunden – keiner wird die dauerhaft die Anerkennung geben können, die du dir erhoffst, nur du selbst. Eine gewagte Hypothese, ich weiß.

Die gute Nachricht dabei ist, wenn du dir selbst deine Anerkennung gibst, bist du auf die Anerkennung anderer nicht (mehr) angewiesen und die Vorwurfsquote gegenüber anderen geht in den Keller. Das Miteinander ist wieder leicht.

2. Stress und ungeliebte Aufgaben

Ihr kennt es alle: wenn wir etwas lieben, vergessen wir die Zeit und auch alles um uns herum. Wir sind im Flow. Umgekehrt verhält es sich so, wenn wir etwas tun (müssen), was wir nicht mögen, kostet es uns mehr Kraft. Wir fühlen uns gestresst.

Welche Aufgaben in deinem Leben magst du? Welche beflügeln dich? Welche Aufgaben entziehen dir Kraft? Welche stressen dich?

3. Stress und unklare Absichten

Vor einiger Zeit besuchte mich eine Freundin mit ihrem Baby. Während sie bei mir in der Küche saß und Tee trank, ihre Tochter im Maxi-Cosi vor sich hin schaukelte, begann ich, ein Mittagessen für meine Tochter frisch zuzubereiten. Sie kam erst später von der Schule, nachdem der andere Teil der Familie bereits gegessen hatte. Meine Freundin schaute mich mitfühlend an und sagte mit einem tiefen Seufzer: „Ja, das kenne ich. Kaum hast du die Küche fertig, kannst du wieder von Neuem anfangen. Das ist so anstrengend. Und nie bist du wirklich fertig.“ Für mich fühlte sich die Situation aber ganz anders an. Ich bereite meiner Familie sehr gerne frisches Essen zu. Es ist mein Herzenswunsch, meinen Kindern die Liebe zum Kochen vor zu leben. Und weil ich mich klar dafür entschieden habe, ging mir die Arbeit in der Situation leicht von er Hand.

Wofür hast du dich entschieden? Für welche Ideen, Aufgaben und Ziele in deinem  Leben hast du eine klare Ausrichtung? Für welche nicht?

4. Stress als Beweis, gut genug zu sein

Bist du manchmal in dem inneren Film gefangen, ständig beweisen zu müssen, dass du gut genug bist? Ständig noch mehr leisten zu müssen, damit es endlich irgendwann reicht? Auf diese Weise wird es niemals ausreichen. 

Du bist jetzt schon gut genug – noch mehr sogar: du bist wunderbar, so wie du bist! Wenn du das begreifst, läufst du der Anerkennungs-Fata-Morgana nicht mehr hinter her und der Stress darf immer kleiner werden.

5. Stress als Lifestyle

Weil wir gestresst sind, sind wir gefragt, unabkömmlich, hip, fleißig und so unglaublich wichtig! Aber wer sind  wir, wenn wir NICHT gestresst sind? Das wissen wohl die wenigsten, weil wir es nicht sagen – erst gar nicht wagen zu fühlen oder zu leben. Ganz kurz gefasst: wenn du nicht gestresst bist, bist du faul, dekadent und unterfordert. Und um erst gar nicht Gefahr zu laufen, so von anderen etikettiert zu werden, sagen wir schon fast inflationär: wir seien immer gestresst.

6. Stress als Puffer für Privatheit

Wenn ich immer gestresst bin, brauche ich mich mit bestimmten Menschen nicht zu verabreden. „Ich würde mich gerne mal wieder mit dir treffen, aber ich habe soooo viel Stress zur Zeit.“ Ich halte mir mit dieser Stressfalle einfach Menschen oder Aufgaben vom Hals. 

Kommen dir solche Gedanken bekannt vor?  

7. Stress, weil mich nur Idioten umgeben

Es gibt Menschen, die gehen in ihren Aufgaben unter oder halten sich gerade noch so eben über Wasser. Aufgaben abgeben? Nein, das geht nicht. Die anderen können es einfach nicht, obwohl du es ihnen schon alles mindestens 100 Mal gezeigt oder erklärt hast. Kennst du solche Gedanken?

Menschen sind nur so gut, wie du es Ihnen ehrlich zutraust. Und letztlich stellen wir uns mit solch einem Denken über andere. Wir werden mit dieser Haltung immer durch Erfahrungen bestätigt werden. Und leider können wir auf diese Weise nicht mit anderen Menschen gewinnen.

8. Stress für innere Überzeugungen

“Ohne Fleiß kein Preis“ oder  „Für Geld musst du hart arbeiten“. Kennst du solche Sprüche noch aus deiner Kindheit? Es sind zum Glück auch nur Sprüche und sind nicht die Wahrheit.

Wenn es so wäre, bekäme jeder einen Preis, wenn er fleißig wäre. Und jeder, der hart arbeitet, wäre dann auch reich. Stimmt halt alles nicht. 

Welche irrealen Überzeugen folgst du, die dich  Stress erleben lassen?

Bist du wirklich bereit, ohne dauerhaften Stress zu leben?

Wenn du genauer hinschauen möchtest, was dich stressen lässt und du eine neue Qualität in dein Leben bringen möchtest, kannst du das in einem Coaching tun.

Hast Du einmal deine persönlichen Stressfallen entlarvt, kann Stress ein guter Freund für dich werden. Nämlich in der Form, dass er dich darauf aufmerksam macht, dass du deinen persönlichen Kurs verlässt und es einer Korrektur bedarf. 

Ruhe ist die Unterhaltung zwischen dem, was wir gern tun und dem, wie wir gern sind

David Whyte

Ich wünsche dir Mut, deine Stressfallen zu sehen.

Deine Lebens-Genussbotschafterin

Monika

Vorschau für den kommenden Donnerstag:

„Das Leben ist eine einzige Großstadt“

Coaching Tools Inspiration Leben

3. Feier dich!

Oktober 3, 2019

Wir halten gerne alles für selbstverständlich. Häufig uns selbst, unsere Gesundheit, unsere Familie, unsere Freunde, unseren Job und unser gesamtes Leben. Die Folge davon ist, dass viel Kapazität und Raum dafür bleibt, zu sehen, was noch nicht da ist – was noch zu unserem ultimativen Leben fehlt! Mit dieser Einstellung können wir lange auf unser geiles und genussvolles Leben warten.

Das Zauberwort ist Dankbarkeit. Erst wenn du echte Dankbarkeit empfindest, kannst du ein Leben nach deinem Gusto entwicklen. Dann bist du nicht von deinem nächsten Ziel getrieben, sondern kannst beschwingt deine nächsten Schritte gehen. Mit Dankbarkeit im Gepäck bekommen wir erst eine Idee davon, was uns im Leben gut tut und wo es demnächst hingehen soll.

Dankbar zu sein, ist nicht etwas, was zu tun ist. Dankbar zu sein, ist eine Haltung.

Monika Mrowietz

Jetzt geht es ganz viel um dich. Es ist Zeit für dein persönliches Erntedankfest.

Coaching Tool

„Ich danke mir“

  • Wofür bist Du in Deinem Leben dankbar? Schreibe einfach alles auf, was dir in den Sinn kommt. Es geht nicht nur um Großes. Lass dir Zeit. Je länger du nachdenkst, desto mehr fällt dir ein. Du kannst auch dankbar dafür sein, dass dir dein Partner eine Toilettenpapierrolle ins Bad bringt, wenn Du danach rufst.
  • Was ist dir in deinem Leben gelungen? Worauf packst du dein Etikett: „Darauf kann ich stolz sein“ drauf?

Als ich 16 Jahre alt war, haben meine Eltern entschieden, umzuziehen. Allein diese Tatsache war für mich damals furchtbar. Ich musste meine Liebe und Clique verlassen und das bedeutet in dieser Altersstufe häufig mehr als alles andere. Das war aber noch nicht alles. Meine Eltern sagten mir, ich solle mich mal in der Schule anmelden. Es gäbe zwei Gymnasium in diesem Ort. Also ging ich am nächsten Tag in die Stadt und fragte in einem Bekleidungsgeschäft am Marktplatz nach der entsprechenden Schule (Smartphones gab es damals ja noch nicht). Der nächste Schritt führte mich dann in das Sekretariat einer dieser beiden Schulen. Der Schuldirektor empfing mich, suchte mit seinen Blicken vergeblich nach einem Elternteil und registrierte mich für die zehnte Klasse des Adalbert Stifter Gymnasiums. Ich weiß nicht mehr wie viele Jahre ich mich in Vorwürfen gegenüber meinen Eltern suhlte. Und ich wurde dabei von allen verstanden und bekräftigt. Wie konnten meine Eltern mich damals so alleine lassen?!                    

Irgendwann begriff ich, dass mir diese Erfahrung nicht geschadet hat! Mehr noch, ich habe in meinem Leben eine Eigenständigkeit erlernt, die mich durch alle Lebenssituationen hinweg trägt. Es gibt einfach NICHTS, was ich nicht meistern würde – davon bin ich überzeugt. Ich vertraue auf Lösungen (auch wenn ich sie selbst in dem Moment noch nicht sehen kann) und auf Menschen, die mich immer wieder in meinem Leben begleiten.  Liebe Eltern, ihr habt alles richtig gemacht.

Du kannst nicht immer wählen, was dir in deinem Leben begegnet, aber du lernst immer etwas dazu. Und du entscheidest, ob du dich von diesen Ereignissen einschränken lässt oder nicht. 

Vielleicht fragst du dich, was das Bitteschön mit Dankbarkeit zu tun haben soll. VIEL!

Und jetzt für Fortgeschrittene:

„Ich danke dir“

  • Wofür bist du undankar?
  • Was würdest Du am liebsten ungeschehen machen?
  • Was sind trotz unschöner Situationen positive „Nebeneffekte“?
  • Was hast du aus dem Erlebten gelernt?

Für dein genussvolles Leben brauchst du eine Bewusstheit über das, was du erlebt, durchgestanden und erschaffen hast. Sei dankbar für alle Facetten deines bisherigen Lebens. Das alles macht dich zu einem einzigartigen Menschen, der du jetzt bist.

Du bist tapferer als du glaubst, stärker als es scheint und klüger als du denkst.

A.A. Milne aus Winnie Puuh

Feier dich!

Deine Lebens- Genussbotschafterin

Vorschau für den kommenden Donnerstag:

„Lieber Stress, verlass mich nicht“

Coaching Tools Inspiration Leben

2. Mach dir (keine) Gedanken!

September 26, 2019

Ein Jahr vor meinem Abitur ist die Idee in mir geboren, Psychologie zu studieren. Die Tatsache, dass meine Schulnoten weit entfernt von den Zulassungsbedingungen für dieses Studium lagen, war für mich zu der Zeit zweitrangig. Ich brannte für meine Idee!

Irgendwann in dieser Zeit sprach mich eine Lehrerin an und bat mich, zu ihr zu kommen. Oh Gott, dachte ich, habe ich etwas verbrochen? Ich ging hin und lauschte ihren Worten: „Monika, ich habe mitbekommen, dass Du Psychologie studieren möchtest. Weißt Du, das ist ein sehr schwieriges Studium. Das wirst Du nicht schaffen. Ich meine es nur gut mit Dir- such Dir etwas anderes.“ In einem Trancezustand verließ ich ihr Büro und in meinem Kopf hämmerten nur die Worte: DAS WIRST DU NICHT SCHAFFEN. Mein Gefühl war lähmend und ich habe mich total entwertet gefühlt.

Wir lernen von Beginn an. Und wir ziehen blitzschnell Schlussfolgerungen über Situationen, Menschen und alles andere im Leben. Es ist schon irgendwie genial was unser Gehirn oder besser gesagt, unser Verstand so leistet. Der grandiose Vorteil dabei ist, dass wir nicht jeden Morgen aufs Neue die Welt komplett erlernen müssen. Wir können, durch unsere Schlussfolgerungen über die Welt, immer reagieren und handeln. Das macht uns einfach lebensfähig.

Das Ganze hat nur einen doofen Haken. Es gibt keine „Schlussfolgerungs-Polizei“! Unser Verstand hat die Aufgabe, uns am Leben zu halten. Aber er sagt uns dabei nicht: „Diese Schlussfolgerung, die du gerade über dich oder jemand anderen gezogen hast, ist Bullshit!!“ 

Wenn uns jemand beleidigt und uns sagt, dass wir unfähig sind, kann es sein, dass wir das in uns verankern und annehmen. Und wenn wir es anfangen zu glauben, werden wir „Beweise“ in unserem Leben dafür suchen und garantiert finden. Gelingt uns beispielsweise etwas nicht auf Anhieb so, wie wir es uns gewünscht haben, wird sich unser Verstand mit Sicherheit melden und uns zuflüstern: „Siehste, bist halt eben unfähig.“ Das geht dann ziemlich wahrscheinlich mit unschönen Gefühlen einher. Wir glauben nämlich felsenfest, dass unsere Gefühle die Bestätigung dafür sind, dass unser Verstand recht hat.

Das stimmt zum Glück nicht! Unsere Gefühle sind nur eine Folge von Gedanken, sie sind nicht die Wahrheit. Und Gedanken sind auch nicht die Wahrheit, sondern sind von uns gezogene Schlussfolgerungen. 

Wir allein entscheiden, wie wir uns und andere bewerten und sehen.

Freunde dich mit deinem Verstand neu an. Du kannst anerkennen, dass er täglich unglaublich viel für dich leistet. Und du kannst ab heute entscheiden, dass du nicht alles für die Wahrheit hältst, was er dir vermittelt. Wissend, dass er anders nicht kann.

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

Francis Picabia

Psychologie habe ich dann doch noch studiert und mein Diplom mit der Note „Sehr Gut“ abgeschlossen – danke an meine rebellische Seite in mir. Und ich kann mich noch genau an die vielen, vielen Situationen erinnern, in denen ich mich unfähig unter all den hochintelligenten Menschen gefühlt und die vielen Tränen, die ich vor Prüfungen vergossen habe.

Hier eine Übung für dich. Je öfter du sie machst, desto besser wirst du darin, selbst über dich und deine Gefühle zu entscheiden.

Coaching-Tool

„Das neue Freundschaftsspiel mit deinem Verstand“

Es poppt ein blödes Gefühl in dir auf und du sagst dir:

  • Es ist nur ein Gefühl, es ist nicht die Wahrheit. 
  • Was genau habe ich gerade über mich gedacht?
  • Aus welcher Schlussfolgerung über mich (wann immer ich sie über mich gezogen habe) entspringt dieser Gedanke?
  • Ich bin mir klar, dass dieser Gedanke nicht die Wahrheit ist, sondern von mir im Kopf gemacht ist.
  • Was ist gerade wirklich passiert oder vorgefallen, dass ich zu diesen Gefühlen und Gedanken gekommen bin? (Hier nur aufzählen, was für dich und Unbeteiligte sichtbar ist; nicht denken, nur beobachten: xy hat zu mir Worte gesagt, anstatt xy hat mich beleidigt)

Mach dir Notizen, dann wird es noch klarer für dich. 

Ich wünsche dir genussvolle Erkenntnisse!