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48. Schau dir in die Augen, Kleines

März 30, 2022

Fast auf den Tag genau vor neun Jahren ist dieses Foto von mir gemacht worden, kurz vor meinem Wegzug. Es war ein sonniger Tag in einem Düsseldorfer Park, meiner „gewählten Seelenheimat“. Auch wenn es in diesem Beitrag um einen anderen Schwerpunkt gehen soll, möchte ich den Begriff hier kurz erklären. Ich bin in meinem Leben mehr als 20 Mal umgezogen. Das lag daran, dass wir damals als Familie aus Polen geflüchtet sind, als dort der Kriegszustand herrschte. Zuerst in einem Auffanglanger, zwischendurch in einer Turnhalle, dann viele Jahre im Sauerland, später aus beruflichen Gründen meines Vaters im Ruhrgebiet, meine verschiedenen Studienorte wie Osnabrück brachten mich in den Norden und irgendwann bin ich nach Düsseldorf gezogen. Mit fünf Jahren begann die damalige Reise für mich und es war irrsinnig abenteuerlich! Ja, natürlich war es auch herausfordernd (für meine Eltern damals sicherlich um das tausendfache mehr als für mich), meine außergewöhnlich-wunderbare Großfamilie in meiner Heimat zurückzulassen. Aber die Farbe der Erinnerung an alle meine räumlichen Lebensstationen war und ist farbenfroh. Überall wo ich gelebt habe, ist auch sehr viel Gutes passiert. Nicht die Ortswechsel selbst, sondern ich selbst als Mensch habe mich dabei als meine größte Anstrengung empfunden -dazu später mehr. Auf jeden Fall bin ich 2010 nach Düsseldorf gekommen und zum ersten Mal in meinem Leben hat meine innere Stimme zu mir gesprochen: Ich bin angekommen. Deshalb ist diese Stadt, bzw. ein bestimmter Stadtteil meine gewählte Seelenheimat. Was jetzt gerade so märchenhaft klingen mag, entwickelte sich rasch zu meiner größten Herausforderung meines Lebens.

Mein privates Leben stand Kopf und ich wollte es dieses Mal wirklich anders und besser machen. Ich wusste nicht wie, ich wusste nicht wie, nur dass ich es hinbekommen wollte. Das nennt man eine starke Absicht! Nahezu mein ganzes Umfeld erklärte mich für verrückt oder kopflos, als ich mich dazu entschied, zu meinem damaligen Freund ins Sauerland zu ziehen, denn auch die aktuelle Beziehung stand nicht unter dem besten Stern. Das bedeutete zudem, meinen Kindern einen zweiten großen Umzug innerhalb von drei Jahren zuzumuten, Düsseldorf zu verlassen und „zurück“ ins Sauerland zu gehen, wo ich nicht die Bohne hinwollte (und das ist noch sehr nett formuliert). Da ich als Coach und Unternehmensberaterin beruflich ortsungebunden bin und mein Freund damals äußerst ortsgebunden war, gab es keine andere lebbare Option für ein Wir.

Meine Absicht, meinem Leben eine erfüllte Ausrichtung zu geben, dabei ein lebensfrohes und lebendiges Familienleben zu erschaffen und eine stabile Partnerschaft zu leben, wurde zu meinem Stern, der mich jeden Tag leitet. Und mein Mantra seitdem lautet:

Entweder es klappt oder es klappt!

Meine Absicht hat mich immer wieder “dranbleiben lassen“. Wenn es schwierig wurde, bin ich nicht davongelaufen, sondern habe mich zu der Angst, Wut, Enttäuschung, Lähmung etc. umgedreht und sie gefragt:

  • Was möchtest du mir sagen?
  • was hat das mit mir zu tun?
  • Woran darf ich an mir arbeiten?
  • Was genau triggert mich an?
  • Woher kenne ich das in meinem Leben noch?
  • Was darf in mir heilen?

Und ich selbst weiß, wie wichtig es ist, sich Unterstützung zu holen. Denn wir Menschen sind von Natur aus so angelegt, dass wir blinde Flecke haben und das ist völlig ok. Wenn wir selbst so sehr in einem Gefühl sind, braucht es einfach manchmal eine Außenperspektive, die uns wieder zu uns selbst bringt. Die uns einen Weg anzeigt, aus dem (emotionalen) Mangel wieder zurück in die Fülle zu finden. Es ist eine Reise, kein Kurztrip… aber die Erfahrungsessenz ein wahrer Lebens-Erfüllung-Booster.

Liebe spürst du nicht, wenn andere dich lieben. Liebe spürst du, wenn du dich selbst liebst.

Ich bin zum Glück manchmal nicht nur ungeduldig, sondern auch hartnäckig :-). Und ich wollte wirklich hin zu dieser Selbstliebe. Da bin ich auch nicht 24/7, aber es ist ein Zuhause geworden. Ich weiß, wie ich dort ganz schnell wieder zurückfinde, wenn ich mal weg war. Und ich weiß, dass von diesem Zuhause aus, alles, alles, alles im Leben möglich ist. In diesem Paradies wohnt nämlich die Selbstliebe und die Fülle.

Der Mann, zu dem ich damals gezogen bin ist heute mein Ehemann, mein Held und auch der Mensch, der mich am meisten herausfordern kann und der mich unendlich liebt. Danke. Unser Weg ist in den Anfangsjahren mehr ein Nadelöhrweg als alles andere gewesen. Danke auch dafür, denn sonst wäre ich heute nicht der Mensch, der ich heute sein möchte und wir als Paar nicht so herrlich verrückt wie wir sind. Wir wissen heute beide, dass ALLES möglich ist.

Meine Kinder sind meine funkelndsten Herzensdiamanten, egal wo sie gerade sind auf dieser Welt, mit denen ich mich so tief verwurzelt fühle.

Ja, und was ist mit Düsseldorf, meiner gewählten Seelenheimat? Auch diese hat in meinem und unserem Leben einen Platz gefunden. Denn das Leben ist so oft ein „sowohl als auch“.

Ich wünsche dir so krass viel Selbstliebe!

Deine Monika

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14. Weihnachtszeit – eine (un)besinnliche Zeit?

Dezember 19, 2019

Wie besinnlich ist und wird deine Weihnachstzeit in diesem Jahr? So richtig harmonisch, mit dem bunt geschmückten Weihnachtsbaum und all deinen Lieben? Ich gratuliere dir, denn damit zählst du zur Ausnahme. Für die meisten Menschen ist die Weihnachtszeit eine sehr stressige Zeit – zeitlich, finanziell und emotional.

Zeitlich, weil wir meinen, alles unter einen Hut bringen zu müssen. Das Haus zu schmücken, Plätzchen zu backen, zu basteln, die Weihnachtsfeier Nummer 1 in der Firma, Nummer 2 im Verein, Nummer 3 im Kindergarten und Nummer 4 mit der Familie. Hinzu kommt die gesamte Organisation, das viele Kochen und Vorbereiten.

Finanziell, weil wir meinen, den anderen besonders teure Wünsche erfüllen zu müssen und uns damit nicht selten verausgaben. Die Nachwehen kommen spätestens im Januar und ziehen sich gerne bis in den Februar.

Emotional, weil wir unsere Familie für sehr anstrengend halten. Alle sind sie komisch bis unausstehlich. Die Blicke, die Anmerkungen und nicht zuletzt die verdeckten Botschaften von allen Seiten.

Wenn ich das so lese, scheint die beste Idee, auszuwandern – und zwar noch schnell vor Weihnachten!

Oder eine neue Perspektive einzunehmen. Und dazu lade ich dich jetzt ein.

Wir alle haben ein Bild von Weihnachten in uns. Ein festes, klares, unverrückbares Bild, das nichts mit dem Leben da draußen zu tun hat. So, wie wir es uns innerlich ausmalen, so soll es sein. Für immer und ewig. Und wenn es nicht so ist, dann sind wir enttäuscht, gekränkt und nicht selten mit Menschen zerstritten. Mit diesem Denken zwängen wir uns in ein sehr enges Korsett. Wir erzeugen damit, dass wir uns kaum bewegen können – auch gedanklich und emotional. Und dafür sind wir selbst verantwortlich, denn wir sind der Regisseur unseres Kopfkinos.

Vor einigen Jahren bin ich auf einen Spruch gestoßen, der Weihnachten für mich in aller Vollständigkeit beschreibt:

Weihnachten ist keine Jahreszeit. Es ist ein Gefühl.

Edna Ferber

Ich spüre Weihnachten, wenn ich mit Menschen sein kann, die ich liebe. Und Weihnachten ist, wenn ich mit meinen Kindern und meinem Mann eine kleine Adventsgeschichte lese. Ich spüre Weihnachten, wenn ich keinen Anspruch darauf erhebe, wie meine Familie sein SOLL. Und Weihnachten ist, wenn wir miteinander genießen, lachen, weinen und auch mal zanken. Ich spüre Weihnachten durch Rituale, auch wenn etwas Neues lecker wäre. Weihnachten ist, wenn ich bei allen Aufgaben und Terminen mir selbst einen Augenblick schenke. Ich spüre Weihnachten, wenn alles sein darf, wie es ist. Und Weihnachten ist, wenn ich frei bin von Vorwürfen. Ich spüre Weihnachten, wenn kleine Momente zu etwas Magischem werden…auf diese Weise ist die Weihnachtszeit für mich eine besinnliche Zeit.

Was ist für dich Weihnachten? Ich freue mich auf deine Ideen.

Ein Hoch auf die Liebe! Deine Lebens-Genussbotschafterin Monika

Vorschau für den kommenden Donnerstag:

Voller Bauch – leere Vorsätze?!