Inspiration Leben

24. Leid(en) – wann gehst du?

Februar 27, 2020

Manchmal ist es irgendwie verhext. Du steckst in einer schwierigen Situation und gibst alles, um da raus zu kommen. Dabei mobilisierst du all deine Kräfte – Augen zu und durch…! Du siehst am Ende des Tunnels endlich Licht und konzentrierst dich ausschließlich darauf, in absehbarer Zeit, aus dem Tunnel ins Freie zu kommen.

Gerade, wenn du eine Idee davon bekommst, wieder im Licht zu sein, kommt dir der nächste Tunnel entgegen! Du hast dich noch nicht an die Helligkeit gewöhnt, geschweige an ihr erfreut…und da kommt die nächste Dunkelheit – ohne Ankündigung, ohne die Information darüber, wie lang der nächste Tunnel ist und auch ohne zu wissen, ob du da heile rauskommst.

Ich kenne in solchen Momenten, bei mir selbst und bei vielen, vielen anderen Menschen, immer die gleiche innere Reaktion: Traurigkeit, Ratlosigkeit, Verzweiflung, Lähmung und Wut. Diese Impulse tauchen gerne im ersten Augenblick auf. Und ganz ehrlich, das finde ich auch sehr nachvollziehbar.

Es passieren immer wieder Dinge, die wir uns in der Situation selbst nicht ausgesucht haben. Und auch Dinge, die wir nicht kontrollieren können. So ist es nun mal im Leben. Die Frage ist, wie gehen wir damit um?

Leid ist unvermeidlich, leiden eine Entscheidung.

Monika Mrowietz

Mag sein, dass der ein oder andere jetzt denkt: Das ist doch UNERHÖRT! Wenn die wüsste…! Oder: Die hat ja gut reden..!

Nach dem ersten Schock mit den entsprechenden Gefühlen, hat jeder von uns die freie Wahl, auf eine Situation zu regieren. Und wir Menschen tun das auch in unterschiedlicher Weise. Der eine reagiert auf einen plötzlichen Stresszustand mit mehr essen, der andere mit Appetitlosigkeit. Ein anderer stürzt sich ins Tun, während noch ein anderer gelähmt auf der Couch sitzen bleibt. Der eine schläft sich frei und der andere bekommt kein Auge zu. Manche fragen sich, was will mich die Situation lehren? Und wieder andere siehen sich als Opfer der ganzen Nation bestätigt.

Es ist interessant, seine eigenen Gedanken zu beobachten. Was denkst du in solch einer Situation und was schlussfolgerst du daraus über dich?

Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

Reinhold Niebuhr

Im Übrigen glaube ich , dass wir viel mehr gestalten und beeinflussen können, als wir im ersten Augenblick denken. Und, dass wir auch zu unseren Umständen häufig im Vorfeld mehr beitragen, als uns so richtig bewusst ist.

Der Kosmos erlöst uns nicht, wenn wir nur lang genug gelitten haben.

Monika Mrowietz

In dem emotionalen Schock-Stress-Modus zu bleiben, bringt im Leben nicht die ersehnte Verbesserung oder Erlösung. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist, dass wir uns darauf ausrichten können, was wir verändern können! Was ist der erste Schritt, um eine Veränderung herbei zu führen? Danach schaust du, was der zweite sein kann. Dafür brauchen wir aber keine Stress-Gedanken oder Stress-Gefühle. Die wirken dabei eher kontraproduktiv.

Was wählst du? Und davor allem: was wählst du immer wieder neu für dich, wenn deine negativen Gefühle aufpoppen?

Ich wünsche dir Freude beim Wählen :-).

Deine Lebens-Genussbotschafterin Monika

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