Inspiration Leben

26. Ich bin dann mal im Leben

März 12, 2020

Sicherlich kennst du den Satz: „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling. Dem Mann, der sein Alltags-Leben für eine begrenzte Zeit hinter sich ließ und wanderte. Er beschreibt in seinem Buch seine Erfahrungen, mit all seinen Höhen und Tiefen während seiner Pilgerreise.

Ich selbst bin den Jacobsweg nicht gelaufen und werde es vielleicht auch nicht tun (wobei, wer weiß?), aber ich bin Hape Kerkelings klugen Gedanken gefolgt.

In seinen Tagebuchnotizen hielt er eines abends den Satz fest:

Ich beginne meine Pilgerreise jeden Tag neu.

Hape Kerkeling

Und in unserem Leben ist es genau so: Wir beginnen jeden Tag neu. Jeden Tag bekommen wir die Möglichkeit, uns neu zum Ausdruck zu bringen. Wir können es tun, wie wir es gestern getan haben. Oder wir können uns auf eine neue Weise erleben. Wir leben in einem Land, das uns unendlich Vieles ermöglicht. Manchmal tut es gut, sich das vor Augen zu halten.

Und trotzdem kann es sein, dass sich in deiner Magengegend gerade nicht nur positive Gefühle ausbreiten. Warum eigentlich?

Manchmal sind wir müde davon, jeden Tag neu zu beginnen. Mit den persönlichen Vorhaben, mehr Sport zu machen, weniger und gesünder zu essen, früher ins Bett zu gehen, weniger Geld auszugeben, gelassener in Stresssituationen zu reagieren…hat es nun mal eben nicht so geklappt, wie wir es uns vorgenommen haben. Wir werden motivationslos. Denn wir machen etwas ganz Bestimmtes, wenn uns (mal wieder) etwas nicht gelingt: wir entwerten uns selbst!

Gerne schaltet sich dann eine innere Stimme mit folgenden Sätzen ein: Siehste, du kannst es einfach nicht! Du bist zu schwach! So liebt dich eh keiner! Du bist ein Versager! Du hast keine Disziplin! Du bist nicht schön! Du bist nicht kompetent!… Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen.

Diese Botschaften, die uns unser Verstand einbläut, ziehen uns runter und machen keine große Lust auf: Hey, heute ist ein neuer Tag und ich habe Lust, mich zum Ausdruck zu bringen!

Du bist mit diesen Gedanken nicht auf die Welt gekommen. Du hast sie irgendwann in deinem Leben übernommen und an sie zu glauben gelernt. Den Beweis dafür liefern uns Kinder. Sie sind von Natur aus fröhlich, nicht nachtragend und stellen sich nicht ständig selbst infrage. Sie fallen hin, stehen auf und gehen weiter; bis sie wieder hinfallen und kurz darauf aufstehen. Ich kenne kein Kind, das sagt: So, jetzt bin ich fünf Mal hingefallen, deshalb lasse ich das Laufenlernen am besten mal gleich. Sie werten sich deshalb als Mensch auch nicht selbst ab.

Wann hast du angefangen daran zu glauben, nicht gut genug zu sein? Welche Glaubenssätze hast du übernommen? Von wem kamen sie? Kannst du dich an Situationen erinnern, in denen du angefangen hast, dich weniger zu mögen oder dich anzuzweifeln?

Niemand kann dich dazu bringen, dich ohne deine Zustimmung, minderwertig zu fühlen.

Eleanor Roosevelt

Vor einigen Tagen stieß ich auf den folgenden Satz: „Gib dir die Liebe, die du verdienst.“ Mich haben diese Worte irgendwie irritiert. Warum musst du dir Liebe GEBEN? Du bist LIEBE! Du hast alles in dir. Und du brauchst weder dir noch der Welt irgendetwas zu geben, damit du dir Liebe VERDIENST!

Was es braucht, ist das Entlarven selbst-kreierter falscher Überzeugungen in dir und diese aufzulösen. Eine nach der anderen. Bis du zu deinem Kern durchdringst, zu der Liebe in dir, die auf dich wartet.

Es ist nie zu spät, um das zu sein, was du sein könntest.

George Eliot

Ich bin dann mal im Leben, jeden Tag neu und voller Liebe zu mir.

Deine Genussbotschafterin Monika

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