Inspiration Leben

9. Wie sinnvoll ist es, sich zu vergleichen?

November 14, 2019

Diese Frage kann ich ganz klar mit einem Ja und einem Nein beantworten. Du kannst das Vergleichen für und auch gegen dich nutzen.

Fangen wir mit dem Nein an.

Ein Fass ohne Boden

Wenn ich mich mit anderen vergleiche, um meinen eigenen Wert zu bestimmen, kann ich nur verlieren. Denn egal wie klug, hübsch, vital, lustig, innerlich und äußerlich reich ich bin… Ich werde immer einen Menschen finden, der ein bisschen klüger, hübscher, vitaler, lustiger und reicher ist, als ich. Ernüchternd, aber wahr.

Diesen Vergleich mache ich dann, wenn ich denke, ich müsste noch mehr erreichen und besser werden – um endlich gut genug zu sein. Gut genug für mich und gut genug für andere. Und ehrlich, ich kenne keinen Menschen, der noch niemals solche Gedanken im Leben hatte. Und das ist völlig ok so. Der Vergleich für Anerkennung führt nur leider nicht zu einem dauerhaft genussvollen Leben.

Die puristische Antwort auf alle Vergleichsfragen dieser Art lautet: Ich brauche diesen Vergleich erst gar nicht, weil ich jetzt schon genug von allem bin. Ist das nicht erleichternd?!

Kannst Du dich daran erinnern, wer du warst, bevor dir die Welt erzählt hat, wer du sein solltest?

Danielle Laporte

Und jetzt kommen wir zum Ja. Also zum sinnvollen Vergleichen und wie du es für dich nutzbar machen kannst.

Inspiration

Ich lerne wahnsinnig gerne von anderen Menschen. Mit anderen zu sein, ermöglicht mir, mich von ihnen inspirieren zu lassen. Wie lebt jemand anderes, wie ist sein Denken? Was tun andere und wie tun sie es? Manchmal bringen mich Menschen auf Ideen, auf die ich vielleicht selbst niemals gekommen wäre. Auf diese Weise kann ich mir etwas Neues in mein Leben holen. Diese Form des „Sich -Vergleichens“ empfinde ich als eine Inspirationsquelle. Welche Erfahrungen hast du bereits hierzu gemacht?

Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung.

Oscar Wilde

Klarheit

Ich kann mich auch mit Menschen vergleichen, ohne mich oder die anderen zu bewerten. Es ist mehr ein beobachten und dabei denken: „ Das ist interessant.“

Auf diese Weise erlange ich Klarheit darüber, wie ich mein Leben gerne leben möchte und wie nicht. Das umfasst für mich alle möglichen Facetten: Wie ist der Einrichtungs- oder Kleidungsstil anderer und wie mag ich es bei mir? Wie gehen andere mit Ernährung um und wofür entscheide ich mich? Wie machen andere Urlaub und für welche Form des Reisens entscheide ich mich? Es geht auch viel weiter: Womit verbringen andere ihr Leben und womit fülle ich meine Lebenszeit? Welches Lebensmodell für Partnerschaft, Beruflichkeit, Familie und Freundschaft leben Menschen, denen ich begegne und was wähle ich?

Mich auf diese Weise mit Menschen zu vergleichen, bringt mir Klarheit. Und Klarheit ist ein guter Wegbegleiter, wenn es um genussvolles Leben geht.

Ansporn

Kennst du so eine innere Stimme in dir, die dir sagt: „Das wäre voll was für dich!“ oder „Das kriegst du noch besser hin!“? Natürlich brauche ich diesen inneren Impulsen nicht nachzugehen, aber sie können auch Ausdruck für mein Potenzial sein. Manchmal meldet sich auch die Bequemlichkeit: „Das brauchst du doch nicht zu tun.“ Oder: „Das ist aber ganz schön anstrengend, lass das ruhig.“

Es gibt noch einen ganz anderen inneren Dialog. Ich meine an dieser Stelle nicht all die gesellschaftlich-moralischen Erwartungen, die andere vielleicht an uns stellen, sondern unsere urehrlichen Gefühle und Gedanken in uns.

Der einzig wichtige Vergleich ist das, was wir tun, mit dem zu vergleichen, wozu wir fähig sind.

Aus „Zündstoff für Andersdenker“

Mach dir mit deinen Vergleichen dein Leben bewusst und wähle jeden Tag neu. Lass all das in dein Leben, das dich genussvoll bereichert.

Deine Lebens-Genussbotschafterin, Monika

Vorschau für den kommenden Donnerstag:

Mit Goofy auf dem Dach

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