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42. Ein Leben, ohne zu bewerten

April 23, 2021

Kannst Du Dir ein Leben vorstellen, ohne Dich und andere zu bewerten? Ist das das Paradis?

In einer privaten Unterhaltung sagte mir letztens jemand, das Bewerten habe in seinem Leben einen hohen Stellenwert und damit ginge es ihm sehr gut. Dann soll es so sein, dachte ich mir. Im Laufe des Gesprächs nahm seine „Bewertung“ eine Form an. Es ging der Person nämlich darum, klar zu haben, was sie im Leben will oder nicht (mehr) will – eine eigene persönliche und innere Klarheit als Ausdruck persönlichen Seins. Mit dieser Form des Bewertens konnte ich sehr wohl etwas anfangen. Denn wenn ich selbst benennen kann, was ich mag oder nicht mag, welche Meinung ich teile und welche nicht, erlebe ich immer wieder Momente des inneren Friedens. Es ist der Moment, bei sich anzukommen. Ein Zustand, den wir genießen können und von dem auch andere glücklicherweise profitieren.

Eine Bewertung vorzunehmen, um sich seiner selbst bewusst und klar zu sein, ist also förderlich. Vor allem dann, wenn Deine Absicht dabei positiv ist.

Im Alltag jedoch geht das Bewerten mit dem ABwerten einher. Und genau an dieser Stelle liegt der Unterschied. Wie oft bewerten wir andere: Wie sieht die denn aus? Was hat der denn an? Wie kann sie bloß so etwas sagen? Wie dämlich verhält er sich denn? … Kennst Du solche Gedanken und Unterhaltungen? Warum tun wir das?

Diesen Abwertungsmechanismus wenden wir auch gerne bei uns selbst an. Vielleicht kennst Du diese innere Stimme in Dir: So blöd kann nur ich sein. Ich bin hässlich. Mein Bauch zu dick, meine Haare zu dünn, meine Beine zu kurz… Und dumm bin ich auch.

Wir werten uns und andere ab, wenn wir:

  • unsicher sind.
  • uns alleine fühlen.
  • Angst haben.
  • Ablehnung befürchten.
  • unsere Selbstliebe nicht spüren.

Die Abwertung anderer Menschen verschafft uns einen kurzfristigen Halt, eine Orientierung und Bestätigung, dass wir besser und richtiger sind. Denn letzten Endes ist das Einteilen in richtig und falsch der tiefe Wunsch nach Stabilität und Sicherheit.

Was wäre, wenn wir uns selbst Liebe gönnen würden? Wenn wir gut zu uns selbst wären? Wenn wir die Zuversicht in uns selbst groß werden lassen würden? Sich selbst ansehen, ohne uns abzuwerten. Unsere Ergebnisse betrachten, ohne uns zu entwerten. Das ist möglich. Was Du dafür brauchst ist, ehrlich zu Dir selbst zu sein und ein wenig Geduld. Step by step machst Du Deinen Weg zu Dir selbst frei. Du schaust darauf, was Dir bislang im Weg stand, wofür es da lag und wählst neu, ob Du es beiseite legst.

Die höchste Form menschlicher Intelligenz ist die Fähigkeit, zu beobachten ohne zu bewerten.

Jiddu Krishnamurti

Das ist lernbar, denn es handelt sich hierbei auch um eine innere Einstellung.

Beginne damit, Dir Deine Bewertung bewusst zu machen, denn das ist immer der erste Schritt für eine Veränderung.

Frage Dich im zweiten Schritt: Wozu mache ich das? Wozu dient Dir die Entwertung Dir selbst und anderen gegenüber?

Übe Dich darin zu beobachten und zu sagen: Das ist interessant :-), anstatt zu bewerten. Denn alles darf sein. Wenn ich eins in den letzten Jahren gelernt habe, dann ist es die folgende Erkenntnis:

Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Monika Mrowietz

Und darin stecken eine unfassbar große Freiheit und unendlich viele Möglichkeiten. Denn während Bewertungen den Blick und unser Inneres klein halten, erschaffen Beobachtungen ohne Bewertung eine Weite in uns. Wir begegnen uns selbst und anderen Menschen offener und verständnisvoller. Davon profitierst Du privat und im Business. Denn Menschen kriegen mit, ob Du sie bewertest oder ob Du Ihnen wertfrei begegnest.

Folglich ist dann eine offene und bewertungsfreie Kommunikation günstig, um mit dem Partner / der Partnerin, den Kindern, Freunden und den Mitarbeiter*innen friedvoll und erfolgreich zusammen zu sein und zu arbeiten.

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Sei ehrlich und nett zu Dir,

Deine Lebens-Erfolgs-Botschafterin Monika

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