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19. Kleines und Großes im Leben

Januar 23, 2020

Als mein großer Sohn volljährig wurde, schmückten nicht 18 Kerzen seinen Kuchen, sondern die anzündbaren Buchstaben: THINK BIG.

Freie, große und ungehemmte Gedanken als Grundlage für ein erfülltes Leben – das wünsche ich meinen Kindern! Immer wieder schreibe ich darüber, dass wir klare Absichten im Leben brauchen. Sie geben uns eine Ausrichtung, fokussieren unsere Energie und lassen uns das Leben feiern. Nur, vor welchem Hintergrund kreieren wir diese Absichten? Welche tiefsitzenden Gedanken bilden die Grundlage für unser aktuelles Denken? Sind wir ermutigt worden, groß zu denken? Oder sollten wir schnell lernen, überschaubar und „angemessen“ zu denken? Es gibt doch den Spruch: „Schuster, bleib bei deinen Leisten.“ Im Internet finden sich dazu passende Umschreibungen: Tu nichts, wovon du nichts verstehst; rede nicht über etwas, womit du dich nicht auskennst etc. Mit anderen Worten, sollst du schön klein bleiben und nicht unbequem für andere werden. Wenn wir diese Worte als die „Wahrheit“ in uns speichern, lernen wir, in kleinen Bahnen zu denken und zu handeln. Alles andere fühlt sich mehr und mehr unanständig und bedrohlich an. Was dann folgt, sind Ergebnisse, die sich mit unserem alten, gespeicherten Denken decken. Wir fühlen uns irgendwie ausgebremst und suchen unsere Erfüllung im dichten Lebensnebel. In meinem Job als Coach begegnet mir dieses Denkmuster sehr oft. Hier mal ein konkretes Beispiel. Eine Frau erzählte mir von ihrem beruflichen Werdegang. Sie hatte ursprünglich eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin gemacht und nach vielen Jahren den Beruf gewechselt. Als Grund nannte Sie, dass sie angefangen habe, den Chef (nein, nicht aus Iserlohn ;-)) während der Behandlungen, diskret auf Fehler aufmerksam zu machen. Obwohl der Zahnarzt dankbar ihren Hinweisen nachging, wurde ihr klar, dass ihre Zeit als Arzthelferin zu Ende war. Ich fragte natürlich, ob sie daraufhin Zahnmedizin studiert habe. Sie sagte: „Neeeiiin – natürlich nicht. Mein Vater hat mir schon immer gesagt, zu den Studierten gehören wir nicht.“ Und die Antwort kam aus einer tiefen Überzeugung – von einer ausgesprochen intelligenten, engagierten Frau mit einer großen Stärke zur Detailarbeit. Es ist nicht besser, Zahnarzt oder Arzthelferin, Astronaut oder Fischer, Maler oder Weinverkäufer zu sein. Es geht darum, sich nicht durch irreale Überzeugungen selbst zu begrenzen! Wenn du frei denkst, wählst du frei.

Wir können herausfinden, was wir wann und wie denken. Beobachte deine Gedanken und sei dabei nett zu dir :-). Kennst du das Zitat von Henry Ford: „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“? Ich mag den Gedanken dabei, sich aktiv aus der eigenen Komfortzone zu bewegen, als Einladung für ein erfülltes Leben.

Für das eigene Denken habe ich den Spruch etwas verändert:

Wer immer denkt, was er schon immer gedacht hat, hat auch immer das Leben, das er schon hat.

Monika Mrowietz

Um groß zu denken, braucht es eine Veränderung in unserem Denken. Wenn du dich dafür entscheidest, gibst du deinem Leben eine neue Ausrichtung!

Und was ist mit dem Kleinen im Leben? Nichts ist per se groß oder klein. Was groß und was was klein ist, definierst du für dich selbst. Für mich persönlich ist das Kleine, der eine, einzelne Moment im Leben, im Hier und Jetzt, den ich innerlich zu einem Großen mache. Ich nehme den Moment bewusst wahr, bin mit meiner uneingeschränkten Aufmerksamkeit ganz da und fülle dieses Erleben mit Dankbarkeit. Wie heute Morgen, als ich mit meinem kleinen Sohn noch vor der Schule ein kleines Hütchen-Spiel am Küchentisch spielte. Das spontane, herzbeglückende Lachen verbindet und ist für mich ganz groß.

Deine Lebens-Genussbotschafterin Monika

Vorschau für den kommenden Donnerstag:

Gibt es den Jahres – Blues 2020?